Viele Frühlingsvögel treffen aufgrund der
Klimaerwärmung immer zeitiger in Hessen ein. So sind die Weißstörche bereits emsig in ihren Horsten zugange und
auch die ersten Rotmilane sind aus der Winterpause zurück in Hessen. Beim Kuckuck, der als Langstreckenzieher
in Afrika überwintert, wird bislang angenommen, dass er seine Ankunftszeit noch nicht an den Klimawandel
angepasst hat. Die ersten Tiere kommen zwar schon im März bei uns an, sein charakteristischer Ruf aber meist
erst im Laufe des Aprils bei uns zu hören. Viele Wirtsvögel des Kuckucks wie z.B. Rotkehlchen, Hausrotschwanz,
Zaunkönig, Bachstelze und Teichrohrsänger beginnen jedoch immer früher mit ihrer Brut. Wenn der Kuckuck hier
eintrifft, sind die ersten Eier oft schon gelegt. „Für die Kuckucksweibchen wird es immer schwieriger, ihre
Eier erfolgreich den zukünftigen ‚Zieheltern‘ unterzuschieben“, erläutert der Ornithologe Sommerhage. Sie sind
auf Wirte angewiesen, die ganz am Anfang ihrer Brut stehen, damit der junge Kuckuck möglichst als Erster
schlüpft und noch die Eier oder Jungvögel seiner Zieheltern über den Nestrand schieben kann.
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